Die globalen Herausforderungen der Ernährungssicherheit

Bevölkerungswachstum

Steigende Weltbevölkerung und Nahrungsnachfrage: Die globale Bevölkerung wird bis 2050 voraussichtlich 9,7 Milliarden erreichen, was die Nachfrage nach Nahrungsmitteln um etwa 60 % erhöhen wird. Dieser Anstieg der Nachfrage übt enormen Druck auf die bestehenden Agrarsysteme aus, die bereits Schwierigkeiten haben, mitzuhalten. Die Herausforderung wird zusätzlich dadurch verschärft, dass Ackerland aufgrund von Urbanisierung, Bodendegradation und Klimawandel begrenzt und schrumpfend ist.

 
 

Wasserknappheit

Die Landwirtschaft ist der größte Verbraucher von Süßwasserressourcen und macht etwa 70 % der globalen Süßwasserentnahmen aus. In vielen Regionen ist dieser Bedarf nicht nachhaltig, was zu einem Rückgang der Wasserstände, verringerten Flussströmen und dem Austrocknen von Seen führt. Schätzungen zufolge werden bis 2025 1,8 Milliarden Menschen in Ländern oder Regionen mit absolutem Wassermangel leben, wobei zwei Drittel der Weltbevölkerung unter wasserstressbedingten Bedingungen leidet. Dieser Mangel schränkt die Fähigkeit zur Nahrungsmittelproduktion erheblich ein, insbesondere in Regionen, in denen Bewässerung unerlässlich ist.

Energieintensive Landwirtschaft

Moderne Landwirtschaft ist stark auf fossile Brennstoffe angewiesen für die Produktion von Düngemitteln, Pestiziden und für den Betrieb von Maschinen. Im Gewächshausanbau ist der Energieverbrauch besonders hoch aufgrund des Bedarfs an Heizung, Kühlung und Wasserzirkulation. Traditionelle Gewächshäuser benötigen beispielsweise oft große Mengen Strom, um Pumpen und Ventilatoren zu betreiben und optimale Temperaturen aufrechtzuerhalten, was zu hohen Betriebskosten und einem erheblichen CO2-Fußabdruck führt.

 
 

Auswirkungen des Klimawandels

Der Klimawandel stellt eine erhebliche Bedrohung für die globale Ernährungssicherheit dar. Steigende Temperaturen, sich verändernde Niederschlagsmuster und die zunehmende Häufigkeit extremer Wetterereignisse wie Dürren, Überschwemmungen und Stürme beeinträchtigen bereits die landwirtschaftliche Produktivität. Bis 2050 wird erwartet, dass die Ernteerträge in einigen Regionen aufgrund des Klimawandels um bis zu 25% sinken, was die Herausforderung der Ernährungssicherheit weiter verstärkt. Darüber hinaus wird erwartet, dass der Klimawandel die Wasserknappheit verschärft, was es in einigen der verletzlichsten Regionen noch schwieriger macht, Nahrungsmittel anzubauen.

Bodendegradation und Verlust der Fruchtbarkeit

Der übermäßige Einsatz von chemischen Düngemitteln und Pestiziden, kombiniert mit nicht nachhaltigen Anbaumethoden, hat zu weit verbreiteter Bodendegradation und Verlust der Fruchtbarkeit geführt. Es wird geschätzt, dass etwa 33 % des weltweiten Bodens moderat bis stark degradiert sind, bedingt durch Erosion, Salinisation, Verdichtung, Versauerung und chemische Verschmutzung. Degradierte Böden produzieren nicht nur geringere Erträge, sondern erfordern auch mehr Inputs (wie Wasser und Düngemittel), um das gleiche Produktivitätsniveau zu erreichen, was die Umwelt zusätzlich belastet und Ressourcen erschöpft.

 
 

Lebensmittelverschwendung

Etwa ein Drittel aller weltweit produzierten Lebensmittel geht verloren oder wird verschwendet, was etwa 1,3 Milliarden Tonnen pro Jahr entspricht. Dieser Abfall tritt über die gesamte Lieferkette hinweg auf, von der Produktion und Verarbeitung bis zum Einzelhandel und Verbrauch. Lebensmittelverschwendung stellt nicht nur einen Verlust von Lebensmitteln dar, sondern auch eine Verschwendung der Ressourcen, die zu ihrer Produktion verwendet werden, einschließlich Wasser, Energie und Arbeitskraft. Die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung ist ein entscheidender Bestandteil zur Verbesserung der globalen Ernährungssicherheit.
Fazit: Die Kombination aus einer wachsenden Weltbevölkerung, Wasserknappheit, energieintensiven Praktiken, Klimawandel, Bodenerosion und Lebensmittelverschwendung stellt eine gewaltige Herausforderung für die globale Ernährungssicherheit dar. Die Bewältigung dieser Themen erfordert innovative, nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken, die es ermöglichen, mit weniger Ressourcen mehr Lebensmittel zu produzieren und gleichzeitig die Umweltauswirkungen zu minimieren. Hier kommen die Lösungen unseres Startups im Bereich Aquaponik und Saatgentechnologie ins Spiel, die eine Möglichkeit bieten, mehr Lebensmittel mit weniger Wasser und Energie zu erzeugen und dabei einen kleineren ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen.